MOS Technology 6520

Motorola MC6820 und MC6821

Der MOS Technology 6520 ist ein Peripheral Interface Adapter (PIA) der Firma MOS Technology in NMOS-Technik. Er ist ein typischer Parallel-I/O-Chip für 8-Bit-Mikroprozessorsysteme der 6500- und 6800-Familien.

MOS 6520

Bekannte PIA-Typen sind daneben z. B. der Motorola MC6820 und MC6821. Der 6520 von MOS Technology ist ein funktioneller Nachbau des MC6820, welcher 1974 als Bestandteil der 6800-Chipfamilie vorgestellt wurde[1]. Alle PIA-Modelle sind pinkompatibel und haben die gleichen Funktionen, aber etwas unterschiedliche elektrische Eigenschaften. Sie können in den meisten Fällen bei passender Taktfrequenz direkt gegeneinander ausgetauscht werden. Die PIA kommen meist in einem 40-Pin-DIP-Gehäuse. Funktionell ähnliche Bausteine anderer Prozessorfamilien sind der Z80 PIO und für Intel-Prozessoren der Intel 8255.

Der PIA wurde entworfen, um eine einfache Integration in Bussysteme um den Motorola 6800 und ähnliche Prozessoren zu ermöglichen. Er bietet 20 I/O-Leitungen, die sich in 2 bidirektionale 8-Bit-Busse und 4 Steuerleitungen teilen. Die 8-Bit-Busse können auch als 16 unabhängige Einzelleitungen genutzt werden, d. h. auch die Datenrichtung kann über Datenrichtungsregister für jedes Bit einzeln gesteuert werden. Die Steuerleitungen können zum Erzeugen von Handshakes und Interrupts genutzt werden, oder einfach nur High- bzw. Low-Pegel liefern.

PIA-Bausteine wurden in industriellen Steuercomputern und Einplatinen- und Heimcomputern eingesetzt. Bekannt wurde der PIA durch die Verwendung in den Heimcomputern Atari 400 und 800, in denen er die vier Joystick-Schnittstellen bedient, und durch den Einsatz in der Elektronik vieler Arcade- und Flipper-Spielautomaten und Musikboxen.

PIA-Bausteine einiger Hersteller

Aufgrund des weiten Einsatzgebietes wurden PIA-ICs neben Motorola und MOS Technology später auch von anderen Herstellern produziert, unter anderem Rockwell, Fairchild, AMI Semiconductor, Hitachi, Synertek, CMD und Western Design Center.

GTE (später CMD), Rockwell und Western Design Center produzierten CMOS-Ausführungen mit den Bezeichnungen G65SC21, R65C21 und W65C21.

Literatur

  • Lance A. Leventhal: 6502 Assembly Language Programming 2nd Edition. 2nd edition. Osborne/McGraw-Hill, Berkeley CA 1986, ISBN 0-07-881216-X.

Weblinks

  • 6520 Datasheet (MOS), PDF, englisch

Einzelnachweise

  1. Archivierte Kopie (Memento vom 24. Mai 2017 im Internet Archive) Motorola M6800 Microprocessor History
PET/CBM

KIM-1PET 2001CBM 3000CBM 4000CBM 8000CBM 8032MMF 9000

CBM II

CBM 500CBM 600CBM 700CBM 900

Heimcomputer

VC 10VC 20C64 (SX, GS) • 264-Reihe (C16, C116, Plus/4) • C128C65

Amiga

1000Sidecar500500 Plus2000CDTV6003000/T/UX12004000CD³²

IBM-kompatibel

PC-1 PC-10 bis PC-70x86LTA1060

Peripherie
Laufwerke

DatasetteCBM-DiskettenlaufwerkeVC15xx (VC1540/41, VC1551, VC1570/71, VC1581) • SFD100x (SFD1001, SFD1002) • CBM 2020 bis 8250CBM 4040A570 • A590 • A3070

Drucker

MPS-SerieMPS 801MPS 802MPS 803MPS 1000MPS 1270MPS 1500 CMPS 1550 CVC1520 • CBM-8000-Serie • CBM 4022CBM 4023

Sonstige Hardware

CBM-BusZorro-BusUhrenportWOMRAM Expansion UnitTurbokarte • Mäuse: Commodore 1350/1351 • Monochrom- und Farb-Monitore: 1701 • 1702 • 1703 • 1801 • 1802 • 1081 • 1084/1084S • 1085 • 1901 • 1942 • Lautsprecher A10 • Mehrfachbenutzersysteme (MBS)

Historische Hardware

Schreib- und Tischrechenmaschinen • LED-Uhren • 2000K/3000HChessmate

Chips

MOS Technology65026510VICVIC IITEDVDCSID • PIA • VIARIOTTPICIAACIA • Agnus (Blitter, Copper) • Paula • EHB-ModusHAM-Modus

Chipsätze

OCSECSAGAAAAChip-RAM und Fast-RAM

Software

Commodore BASICCommodore Basic V2KernalCBM-ASCII (PETSCII) • GEOS • Commodore DOSAmigaOSKickstartWorkbenchARexxAmigaGuideAMIX

†: Spielkonsole ‡: nur Prototyp