Yukio Kasaya

Yukio Kasaya
Nation Japan Japan
Geburtstag 17. August 1943
Geburtsort Yoichi, Japan
Größe 170 cm
Sterbedatum 23. April 2024
Sterbeort Sapporo, Japan
Karriere
Nationalkader seit 1969
Karriereende 1973
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Universiade 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 1972 Sapporo Normalschanze
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber 1970 Vysoké Tatry Normalschanze
Gold 1972 Sapporo Normalschanze
 Universiade
Gold 1966 Sestriere Normalschanze
Bronze 1968 Innsbruck Normalschanze
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Vierschanzentournee 10. (1969/70)
 

Yukio Kasaya (japanisch 笠谷幸生 Kasaya Yukio; * 17. August 1943 in Yoichi, Hokkaidō; † 23. April 2024 in Sapporo) war ein japanischer Skispringer. Er war 1972 der erste japanische Goldmedaillengewinner bei Olympischen Winterspielen.[1]

Werdegang

Er war einer der erfolgreichsten Skispringer der späten 1960er und frühen 1970er Jahre. 1970 wurde er bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften im tschechoslowakischen Vysoké Tatry hinter dem Russen Gari Napalkow Vizeweltmeister von der Normalschanze. 1971/72 gewann er bei der Vierschanzentournee die ersten drei Springen und hätte wohl den Gesamtsieg davongetragen, vielleicht sogar als erster Athlet alle Bewerbe gewonnen, was dann erst Sven Hannawald 2001/02 gelang. Vor dem letzten Springen in Bischofshofen musste Kasaya jedoch (wie das gesamte japanische Aufgebot) auf Weisung der Teamführung nach Japan zurückkehren, um sich auf die Olympischen Winterspiele 1972 vorzubereiten, die im japanischen Sapporo stattfanden. Dort gewann er dann auch auf der Normalschanze die Goldmedaille und wurde zum ersten so zu einem japanischen Nationalhelden – auch die Silber- und Bronzemedaille gingen an Japan. Da im Rahmen der Olympischen Spiele zu dieser Zeit gleichzeitig die Nordischen Skiweltmeisterschaften ausgetragen wurden, wurde Kasaya mit seinem Sieg gleichzeitig Weltmeister von der Normalschanze. Beim Springen auf der Großschanze am 11. Februar 1972 lag er nach dem ersten Sprunglauf an zweiter Stelle hinter Wojciech Fortuna, doch misslang ihm – auch durch schlechte Windverhältnisse – der zweite Durchgang, so dass er im Klassement auf Rang 7 zurückfiel.[2] Einige Jahre später sagte er, dass er diese Olympischen Spiele nie als Erfolg empfand, da er den wichtigsten Wettbewerb auf der Großschanze Ōkurayama nicht gewann.[3]

Am 23. April 2024 starb Kasaya im Alter von 80 Jahren in Sapporo an einem Herzleiden.[4][5]

Statistik

Schanzenrekorde

Ort Land Weite aufgestellt am Rekord bis
Oberstdorf Deutschland Deutschland 106,0 m
(HS: 137 m)
30. Dezember 1969 30. Dezember 1975

Weblinks

Commons: Yukio Kasaya – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Skisprung-Olympiasieger von 1972 ist tot In: n-tv.de
  2. Arbeiterzeitung Wien vom 12. Februar 1972, Seite 14.
  3. Skoki narciarskie. Puchar Świata w Sapporo – fakty, informacje, ciekawostki. 2024, abgerufen am 13. Februar 2024 (polnisch). 
  4. Yomiuri Shimbun: Yukio Kasaya, Japan's First Winter Olympics Champion, Dies at 80. In: The Japan News. 26. April 2024, archiviert vom Original am 26. April 2024; abgerufen am 26. April 2024 (englisch). 
  5. Skisprung-Olympiasieger von 1972 ist tot In n-tv.de

Literatur

  • S. Noma (Hrsg.): Kasaya Yukio. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 748.

1964: Finnland Veikko Kankkonen | 1968: Tschechoslowakei Jiří Raška | 1972: JapanJapan Yukio Kasaya | 1976: Deutschland Demokratische Republik 1949 Hans-Georg Aschenbach | 1980: OsterreichÖsterreich Anton Innauer | 1984: Deutschland Demokratische Republik 1949 Jens Weißflog | 1988: Finnland Matti Nykänen | 1992: OsterreichÖsterreich Ernst Vettori | 1994: Norwegen Espen Bredesen | 1998: Finnland Jani Soininen | 2002: Schweiz Simon Ammann | 2006: Norwegen Lars Bystøl | 2010: Schweiz Simon Ammann | 2014: Polen Kamil Stoch | 2018: Deutschland Andreas Wellinger | 2022: JapanJapan Ryōyū Kobayashi

1962: Norwegen Toralf Engan | 1964: Finnland Veikko Kankkonen | 1966: Norwegen Bjørn Wirkola | 1968: Tschechoslowakei Jiří Raška | 1970: Sowjetunion 1955 Gari Napalkow | 1972: JapanJapan Yukio Kasaya | 1974: Deutschland Demokratische Republik 1949 Hans-Georg Aschenbach | 1976: Deutschland Demokratische Republik 1949 Hans-Georg Aschenbach | 1978: Deutschland Demokratische Republik 1949 Matthias Buse | 1980: OsterreichÖsterreich Anton Innauer | 1982: OsterreichÖsterreich Armin Kogler | 1985: Deutschland Demokratische Republik 1949 Jens Weißflog | 1987: Tschechoslowakei Jiří Parma | 1989: Deutschland Demokratische Republik 1949 Jens Weißflog | 1991: OsterreichÖsterreich Heinz Kuttin | 1993: JapanJapan Masahiko Harada | 1995: JapanJapan Takanobu Okabe | 1997: Finnland Janne Ahonen | 1999: JapanJapan Kazuyoshi Funaki | 2001: Polen Adam Małysz | 2003: Polen Adam Małysz | 2005: Slowenien Rok Benkovič | 2007: Polen Adam Małysz | 2009: OsterreichÖsterreich Wolfgang Loitzl | 2011: OsterreichÖsterreich Thomas Morgenstern | 2013: Norwegen Anders Bardal | 2015: Norwegen Rune Velta | 2017: OsterreichÖsterreich Stefan Kraft | 2019: Polen Dawid Kubacki | 2021: Polen Piotr Żyła | 2023: Polen Piotr Żyła

Personendaten
NAME Kasaya, Yukio
ALTERNATIVNAMEN 笠谷幸生 (japanisch)
KURZBESCHREIBUNG japanischer Skispringer
GEBURTSDATUM 17. August 1943
GEBURTSORT Yoichi, Hokkaidō, Japan
STERBEDATUM 23. April 2024
STERBEORT Sapporo