Walter Noddack

Walter Noddack (* 17. August 1893 in Berlin; † 7. Dezember 1960 in Bamberg) war ein deutscher Chemiker. Gemeinsam mit seiner späteren Frau Ida Tacke und Otto Berg entdeckte er 1925 das Element Rhenium. Die gleichzeitige Entdeckung des Elements mit der Ordnungszahl 43, von ihnen Masurium genannt, wurde bereits 1925 in dem Magazin Popular Science[1] beschrieben. Die Entdeckung des Elements 43 wurde offiziell angezweifelt; dieses Element wurde erst 1937 als sicher nachgewiesen erklärt und Technetium genannt.

Noddack studierte an der Universität Berlin und wurde dort 1921 mit der Arbeit Neue Anwendungen des Einsteinschen photochemischen Äquivalentgesetzes promoviert. 1931 erhielt er gemeinsam mit seiner Frau die Liebig-Denkmünze der Gesellschaft Deutscher Chemiker. 1935 lehrte er als Ordinarius für physikalische Chemie an der Universität Freiburg, von 1941 bis 1945 an der von den Nationalsozialisten gegründeten Reichsuniversität Straßburg. Seit 1947 war er als Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Bamberg tätig, bevor er 1957 Honorarprofessor an der Universität Erlangen und Leiter des Staatlichen Forschungsinstituts für Geochemie in Bamberg wurde. Im Jahr 1937 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.

Walter Noddack wurde in Bamberg beigesetzt.

Literatur

  • Michael Engel: Noddack, Walter Karl Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 307 f. (Digitalisat). (nur genealogische Daten, der eigentliche Artikel findet sich in der Onlinefassung unter Noddack, Ida Eva)
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 438.
  • Tilgner, Hans Georg: Forschen. Suche und Sucht. Books on Demand. 2000. ISBN 978-3-89811-272-7.

Weblinks

Commons: Walter Noddack – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Walter Noddack im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Anniversary medal for Rhenium discovery
  • Walter Noddack Biografie bei der Universität Bamberg

Einzelnachweise

  1. 1925 Magazin Popular Science
Normdaten (Person): GND: 122700368 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 10734210 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Noddack, Walter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker
GEBURTSDATUM 17. August 1893
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 7. Dezember 1960
STERBEORT Bamberg