Union Zentralafrikanischer Staaten

Die Union Zentralafrikanischer Staaten (Französisch: Union des États d'Afrique centrale/UEAC) war ein am 2. April 1968 in Fort Lamy (heute: N’Djamena) (Tschad) vereinbarter wirtschaftspolitischer Zusammenschluss der zentralafrikanischen Staaten Demokratische Republik Kongo (1972 bis 1997 Zaire), Tschad und Zentralafrikanische Republik.

Der Tschad und die Zentralafrikanische Republik waren aus der 1966 gebildeten Zentralafrikanischen Zoll- und Wirtschaftsunion (Französisch: Union Douanière et Economique de l'Afrique Centrale/UDEAC) ausgetreten, um eine eigene Zollunion zu gründen. Vorsitzender der Union war der kongolesische Präsident Mobutu Sese Seko, der Hauptsitz sollte im zentralafrikanischen Bangui, das Sekretariat im tschadischen Fort Lamy angesiedelt werden.

Die Union wurde nie verwirklicht und bestand weitestgehend nur aus der Demokratischen Republik Kongo, da schon im Dezember 1968 die Zentralafrikanische Republik dann auch der Tschad wieder austrat. 1981 verschwand die UEAC, ohne greifbare Erfolge erzielt zu haben.

Quellen

  • Gustav Fochler-Hauke (Hrsg.): Der Fischer Weltalmanach 1969, Seite 201f. Frankfurt/Main 1968
  • Gustav Fochler-Hauke (Hrsg.): Der Fischer Weltalmanach 1971, Seite 201. Frankfurt/Main 1970
  • Spiegel Online 20/1968 vom 13. Mai 1968: Ein bißchen Politik
  • Thea Büttner (Hrsg.): Afrika – Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, Teil IV, Afrika vom Zusammenbruch des imperialistischen Kolonialsystems bis zur Gegenwart. Pahl-Rugenstein-Verlag Köln 1985