Kettenbrücke in Stádlec

Kettenbrücke in Stádlec
Kettenbrücke in Stádlec
Kettenbrücke in Stádlec
Blick über die Brücke zur Südseite
Nutzung Personenkraftwagen, Radfahrer, Fußgänger
Überführt Straße III / 13711 von Stádlec nach Dobřejice (Gemeinde Malšice)
Querung von Lainsitz
Ort Stádlec (Bezirk Tábor)
Konstruktion Kettenbrücke
Gesamtlänge 157 Meter
Breite 6 Meter
Längste Stützweite 86,26 Meter
Baubeginn 1847
Eröffnung 1848, 1975
Planer Friedrich Schnirch
Lage
Koordinaten 49° 22′ 2″ N, 14° 30′ 53″ O49.36726666666714.514711111111373Koordinaten: 49° 22′ 2″ N, 14° 30′ 53″ O
Kettenbrücke in Stádlec (Jihočeský kraj)
Kettenbrücke in Stádlec (Jihočeský kraj)
Höhe über dem Meeresspiegel 373 m n.m.

Die Kettenbrücke in Stádlec ist die letzte erhaltene Kettenbrücke Tschechiens. Ursprünglich wurde sie in den Jahren 1847–1848 als Übergang über die Moldau bei Podolsko errichtet, 1960–1975 abgebaut und bei der Gemeinde Stádlec (deutsch Stachletz) über den Fluss Lužnice (Lainsitz) wiederaufgebaut. 1989 wurde die Brücke zum Nationalen Kulturdenkmal erklärt.

Geschichte

Die Brücke wurde bei Podolsko (Podolsk) in den Jahren 1847–1848 vom Budweiser Bauunternehmer Karl Adalbert Lanna nach Plänen des Ingenieurs Friedrich Schnirch errichtet. Sie überspannte die Moldau auf der wichtigen südböhmischen Straßenverbindung von Tábor nach Písek.

In den 1930er-Jahren genügte die Kettenbrücke den Ansprüchen des gewachsenen Verkehrs nicht mehr, deshalb wurde über ihr eine höher aufragende Beton-Bogenbrücke gebaut.

Mit dem Bau der Orlík-Talsperre um 1960 wäre die Brücke im Staubereich überflutet worden. Um das technische Denkmal zu bewahren, wurde die Brücke sorgsam abgebaut und dokumentiert. Mehrere Standorte für einen Wiederaufbau standen zur Auswahl, die Entscheidung fiel auf den Fluss Lužnice (Lainsitz) etwa 1,5 Kilometer südöstlich der Gemeinde Stádlec (Stachletz) im Bezirk Tábor, wo sie am 25. Mai 1975 wiedereröffnet wurde[1].

Als letzte erhaltene Kettenbrücke Tschechiens wurde sie 1989 als Nationales Kulturdenkmal ausgewiesen[2].

Konstruktion

Die Elemente der tragenden Ketten bestehen aus Flacheisengliedern (Augenstäben). Jeweils zwei Ketten sind auf beiden Seiten übereinander angeordnet, über Laschen und vertikale Stäbe hängen an ihnen die Eichenbalken, auf die die hölzerne Fahrbahn aufgelegt ist. Die Ketten sind mit einer Spannweite von 86 m über zwei als klassizistische Portale (Höhe 13 m) ausgeführte Pylone geführt und an den Ufern in früher gemauerten, seit der Wiedererrichtung betonierten Widerlagern vergossen. Unter der Fahrbahn dient eine kleine bewegliche Brücke für kleinere Reparaturen[3].

Galerie

  • Brücken über die Moldau bis zirka 1960
    Brücken über die Moldau bis zirka 1960
  • Brücke über die Lainsitz ab 1975
    Brücke über die Lainsitz ab 1975
  • Fahrbahnaufhängung und Schutz vor Treibgut
    Fahrbahnaufhängung und Schutz vor Treibgut
  • Zufahrt von Stádlec
    Zufahrt von Stádlec
  • Panoramabild der Kettenbrücke
    Panoramabild der Kettenbrücke

Weblinks

Commons: Kettenbrücke in Stádlec – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Originals vom 2. Oktober 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.silnice-zeleznice.cz
  2. řetězový most. ÚSKP 11764/3-5373. In: pamatkovykatalog.cz. Národní památkový ústav; abgerufen am 1. Januar 1900 (tschechisch). 
  3. Technische Daten bei Brückenweb