Juri Alexejewitsch Kaschirin

Juri Alexejewitsch Kaschirin (russisch Юрий Алексеевич Каширин; * 20. Januar 1959 in Moskau) ist ein sowjetischer Radrennfahrer und Olympiasieger im Radsport.

Sportliche Laufbahn

Seinen ersten internationalen Erfolg hatte er mit dem Gewinn der Silbermedaille im Mannschaftszeitfahren bei den UCI-Weltmeisterschaften der Junioren 1977. 1980 gewann er mit Sergei Schelpakow, Anatoli Jarkin und Aleh Lohwin bei den Olympischen Sommerspielen in Moskau im Mannschaftszeitfahren die Goldmedaille. Auch die Türkei-Rundfahrt konnte er für sich entscheiden. Im olympischen Straßenrennen wurde er 23. 1979 war er auch am Start der DDR-Rundfahrt. 1981 gewann er bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften im Mannschaftszeitfahren die Silbermedaille, ein Jahr später reichte es zur Bronzemedaille. Zweimal (1979 und 1982) gewann er das britische Milk-Race. Auch einen Etappensieg bei der Tour de l’Avenir (ebenso wie 1980) und im Coors International Bicycle Classic 1981 konnte er für sich verbuchen. Bei den nationalen Meisterschaften im Mannschaftszeitfahren gelang ihm ebenfalls ein weiterer Sieg. Die Internationale Friedensfahrt bestritt er dreimal, der achte Platz 1981 war dabei sein bestes Ergebnis.[1] 1983 gewann er mit der sowjetischen Auswahl den Titel im Mannschaftszeitfahren bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften. Sein letzter größerer Erfolg war 1985 der Sieg im Giro del Bergamasco. Er startete während seiner Karriere für den Verein Lokomotive Rostow. 1998 beendete er seine Laufbahn und wurde Trainer.

  • Juri Alexejewitsch Kaschirin in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Juri Alexejewitsch Kaschirin in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Maik Märtin: 50 Jahre Course de la Paix. Agentur Construct, Leipzig 1988, S. 242. 
Olympiasieger in der Mannschaftswertung / Mannschaftszeitfahren

1912: Schweden Friborg / Lönn / Malm / Persson | 1920: Dritte Französische Republik Canteloube / Detreille / Gobillot / Souchard | 1924: Dritte Französische Republik Blanchonnet / Hamel / Wambst | 1928: Danemark Hansen / Jørgensen / Nielsen | 1932: Italien 1861 Olmo / Pavesi / Segato | 1936: Dritte Französische Republik Charpentier / Dorgebray / Lapébie | 1948: Belgien De Lathouwer / Van Roosbroeck / Wouters | 1952: Belgien Grondelaers / Noyelle / Victor | 1956: Frankreich 1946 Geyre / Moucheraud / Vermeulin | 1960: Italien Bailetti / Cogliati / Fornoni / Trapè | 1964: Niederlande Dolman / Karstens / Pieterse / Zoet | 1968: Niederlande den Hertog / Krekels / Pijnen / Zoetemelk | 1972: Sowjetunion 1955 Jardy / Komnatow / Lichatschow / Schuchow | 1976: Sowjetunion 1955 Kaminski / Pikkuus / Tschaplygin / Tschukanow | 1980: Sowjetunion 1955 Jarkin / Kaschirin / Lohwin / Schelpakow | 1984: Italien Bartalini / Giovannetti / Poli / Vandelli | 1988: Deutschland Demokratische Republik 1949 Ampler / Kummer / Landsmann / Schur | 1992: Deutschland Dittert / Meyer / Peschel / Rich

Bis zu den Olympischen Spielen 1956 wurden bei diesem Wettbewerb die Zeiten der besten drei oder vier Fahrer eines Nationalteams aus dem Einzelzeitfahren oder dem Straßenrennen zur Mannschaftswertung addiert. Der Modus wurde mehrfach verändert.

1962 Italien Maino / Zandegù / Grassi / Tagliani | 1963 FrankreichFrankreich Motte / Bidault / Béchet / Chappe | 1964 Italien Andreoli / Dalla Bona / Guerra / Manza | 1965 Italien Guerra / Dalla Bona / Denti / Soldi | 1966 Danemark Blaudzun / Hansen / Wisborg / Højlund | 1967–1969 SchwedenSchweden G. Pettersson / S. Pettersson / T. Pettersson / E. Pettersson („Fåglum-Brüder“) | 1970 Sowjetunion 1955 Jardy / Sokolow / Schuchow / Lichatschow | 1971 Belgien Van Der Linden / Hermans / Verreydt / Van Cauter | 1973 Polen 1944 Mytnik / Lis / Szozda / Szurkowski | 1974 SchwedenSchweden Filipsson / Johansson / Fagerlund / Nilsson | 1975 Polen 1944 Szozda / Nowicki / Szurkowski / Mytnik | 1977 Sowjetunion 1955 Pikkuus / Tschaplygin / Kaminski / Tschukanow | 1978 NiederlandeNiederlande Oosterbosch / Houwelingen / Bierings / Est | 1979 Deutschland Demokratische Republik 1949 Drogan / Hartnick / Boden / Petermann | 1981 Deutschland Demokratische Republik 1949 Drogan / Boden / Kummer / Ludwig | 1982 NiederlandeNiederlande Van Bindsbergen / Ducrot / Solleveld / Schipper | 1983 Sowjetunion Kaschirin / Nawolokin / Tschuschda / Sinowjew | 1985 Sowjetunion Sinowjew / Sumnikau / Klimow / Schdanow | 1986 NiederlandeNiederlande Harmeling / Talen / Cordes / de Vries | 1987 Italien Fortunato / Poli / Scirea / Vanzella | 1989 Deutschland Demokratische Republik 1949 Boden / Landsmann / Kummer / Schur | 1990 Sowjetunion Halkin / Patenka / Sotow / Markownitschenko | 1991 Italien Anastasia / Colombo / Contri / Peron | 1993 Italien Contri / Salvato / Fina / Brasi | 1994 Italien Contri / Colombo / Salvato / Andriotto

Personendaten
NAME Kaschirin, Juri Alexejewitsch
ALTERNATIVNAMEN Каширин, Юрий Алексеевич
KURZBESCHREIBUNG sowjetischer Radsportler, Olympiasieger im Radsport
GEBURTSDATUM 20. Januar 1959
GEBURTSORT Moskau