Höchlstraße

Höchlstraße
Wappen
Wappen
Straße in München
Höchlstraße
Höchlstraße
Die Diesel-Villa
Basisdaten
Landeshauptstadt München
Stadtbezirk Bogenhausen
Name erhalten 1897[1]
Anschluss­straßen Maria-Theresia-Straße, Ismaninger Straße
Querstraßen Möhlstraße
Nummern­system Orientierungsnummerierung
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Individualverkehr
Technische Daten
Straßenlänge 200 m

Die Höchlstraße ist eine Innerortsstraße im Stadtteil Bogenhausen der Landeshauptstadt München. In der zweiten Jahreshälfte 1944 befand sich in der Höchlstraße ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau.[2]

Verlauf

Die Straße im Bogenhausener Villenquartier beginnt am nördlichen Ende der das östliche Isarhochufer begleitenden Maria-Theresia-Straße, die sie mit einem nahezu rechtwinkligen Knick nach Osten fortsetzt. Die verhältnismäßig kurze Straße quert die Möhlstraße mit einem Rondell und endet an der Ismaninger Straße.

Bebauung

Höchlstraße 4

In der Nachkriegszeit standen in der Höchlstraße bis in die 1950er Jahre überwiegend Holzbaracken, in denen Einzelhandelsgeschäfte untergebracht waren. Teilweise gehörten sie zum Schwarzmarkt der Möhlstraße.

  • Nr. 1:
  • Nr. 2: Diesel-Villa. Die repräsentative Villa von Rudolf Diesel wurde von 1899 bis 1901 nach Entwurf von Max Littmann in aufwändiger Bauweise errichtet (Diele über zwei Stockwerke, doppelte Grundmauern, mechanisch gekoppelte Doppelfenster).[3][4]
  • Nr. 3: ehemals Villa Winklhofer, 1901/02 von Leonhard Romeis, für den Fabrikanten Johann Baptist Winklhofer der Wanderer-Fahrradwerke errichtet, im Zweiten Weltkrieg zerstört, in der Ruine die „Devisenbörse“ des Schwarzmarkts an der Möhlstraße.[5] Das Gebäude ist durch einen Neubau ersetzt.
  • Nr. 4: Haus Lindenhof (München). 1903/04 von Max Littmann als eigenes Wohnhaus in historisierenden Formen errichtet.[6] Reicher plastischer Dekor von Heinrich Waderé, Bronzefiguren von Georg Pezold.[7]

Bezeichnung

Die Straße trägt ihre Bezeichnung nach Joseph Höchl (1777–1838), Stadtbaumeister und Ziegeleiunternehmer.

Literatur

  • Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen. 8. Aufl. 2016, Chr. Belser, Stuttgart, ISBN 978-3-7630-4039-1, S. 139.

Einzelnachweise

  1. Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen, 6. Aufl. 2007, Südwest Verlag, München, ISBN 978-3-517-08370-4, S. 135
  2. http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/KZ_aussenlager_hoechlstrasse.htm
  3. Willibald Karl/Karin Pohl: Bogenhausen, München 2014: Volk Verlag, S. 106 f., ISBN 978-3-86222-113-4
  4. http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/Diesel_Villa_2.htm
  5. http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/hoechlstrasse_3.htm, mit historischer Abbildung
  6. Georg Dehio (Begr.), Ernst Götz u. a. (Bearb.): Handbuch der Kunstdenkmäler Bayern IV: München und Oberbayern, 3. Aufl. 2006: Deutscher Kunstverlag, S. 894, ISBN 978-3-422-03115-9
  7. http://www.nordostkultur-muenchen.de/architektur/hoechlstrasse_4.htm
Commons: Höchlstraße (München) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • [1] Die Straße im München Wiki
  • [2] Die Straße beim Verein Nordostkultur

48.14584211.60141Koordinaten: 48° 8′ 45″ N, 11° 36′ 5″ O