Gezeitengeprägtes Delta

Das Gangesdelta aus dem Orbit

Bei einem gezeitengeprägten Delta wirken Sedimentation aus dem Wasser des einmündenden Flusses und vom Meer ausgehende Erosion durch die Gezeitenströme zusammen.

Merkmale:

  • Starke Zergliederung durch Gezeitenströmung
  • Mündungssandbänke werden seitwärts verlagert und es bilden sich langgestreckte Barren
  • Sedimente werden meistens küstenparallel verlagert
  • Aufweitung wenigstens einiger Mündungsarme zu Ästuaren

Beispiele

  • Amazonasdelta,
Tidenhub in Ponta do Céu: 0,4 – 4,6 m (max.)[1]
  • Gangesdelta,
Tidenhub in Kalkutta: 1,34 – 3,46 m, max. 5,91 m[2]
  • Westlicher Teil des Rhein-Maas-Schelde Deltas,
Tidenhübe:
  • Antwerpen: 3,24 – 4,96 m, max. 6,09 m[3]
  • Rotterdam: 1,48 – 1,90 m, max. 2,35 m[4]
  • Sambesidelta,
Tidenhub benachbarter Häfen:
  • Quelimane 1,14 – 4,09 m, max. 4,95 m[5]
  • Beira 1,46 – 5,97 m, max. 6,93 m[6]

Siehe auch

  • Rahmenartikel: Flussdelta
  • Flussdominiertes Delta (keine oder minimale Gezeiten)
  • Wellendominiertes Delta (starke küstenparallele Strömung)

Quellenverweise

  • Frank Ahnert, Einführung in die Geomorphologie, 4. Auflage, 2009, ISBN 978-3-8001-2907-2 (Ulmer)/ ISBN 978-3-8252--8103-8 (UTB), 17.2.7 Ästuardelta
  1. [1] auf Portugiesisch, im Kalender Tag für Tag anzuklicken
  2. Tide Forecast: Calcutta
  3. Tide Forecast: Antwerpen
  4. Tide Forecast: Rotterdam
  5. Tide Forecast: Quelimane
  6. Tide Forecast: Beira