Das Geheimnis des Abbé X

Film
Titel Das Geheimnis des Abbé X
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1927
Länge 88 Minuten
Stab
Regie Wilhelm Dieterle
Drehbuch Wilhelm Dieterle
Produktion Wilhelm Dieterle
Charlotte Hagenbruch
Kamera Erich Nitzschmann
Otto Martini
Giovanni Vitrotti
Besetzung
  • Wilhelm Dieterle: Abbé
  • Marcella Albani: Marchesa
  • Kenneth Rive: der junge Marchese, ihr kleiner Sohn
  • Alfred Gerasch: Conte
  • Jeanne Helbling: Bianca, Zofe der Marchesa
  • Hermann Picha: Beppo, Diener des Conte
  • Julius Brandt: Majordomus
  • Paul Biensfeldt: der alte Pfarrer
  • Raimondo van Riel: Becelli

Das Geheimnis des Abbé X ist ein deutsches Stummfilmdrama aus dem Jahre 1927 von und mit Wilhelm Dieterle.

Handlung

Seit dem frühzeitigen Tode ihres Gatten lebt die junge Marchesa mit ihrem kleinen Sohn auf ihrem Schloss in St. Lätitia. Des Marcheses Bruder ist der titelgebende Abbé X, der sich der katholischen Kirche als Priester verpflichtet hat. Der Gottesmann hat Zweifel bezüglich der „natürlichen“ Todesart seines Zwillingsbruders und reist aus diesem Grunde nach St. Lätitia, um auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Der Abbé hat verblüffende Ähnlichkeiten mit dem Toten, und da die Marchesa niemals ihre Liebe zu ihrem verblichenen Gatten verloren hat, droht sie sich nun auch in dessen Bruder zu verlieben. Um diesem unmöglichen Zustand entgegenzuwirken, entschließt sich die Adelige dazu, dem Werben des sehr viel älteren Contes (eines Grafen), nachzugeben und seine Frau zu werden. Ausgerechnet der angereiste, schmucke Abbé soll das ungleiche Paar trauen.

Der Kirchenmann hat derweil Briefe seines Bruders aufgetan, die ihn bezüglich seiner Nachforschungen hellhörig werden lassen. Dann findet er im Schlosskeller auch noch die Leiche seines Bruders. Bald führt ihn die Spur zum Conte, der offensichtlich einen unliebsamen Konkurrenten um die Gunst der Marchesa loswerden wollte. Nach der Eheschließung erhoffte der heruntergekommene Graf, in den Besitz des beträchtlichen Vermögens der Witwe zu gelangen. Ehe der Alte dingfest gemacht werden kann, lässt er das Kind seiner Neugattin durch schurkische Dienstboten entführen und macht sich selbst aus dem Staub. Beim Versuch, dem entführten Jungen, der auf ein Boot verschleppt wurde, nachzusetzen, verliert er das Gleichgewicht, fällt in den See und ertrinkt jämmerlich. Der Abbé rettet den Jungen und gibt ihn der verzweifelten Mutter zurück. Die Details seiner Nachforschungen und deren Ergebnisse bleiben jedoch das Geheimnis des Abbé X.

Produktionsnotizen

Das Geheimnis des Abbé X entstand zwischen dem 23. September und 10. Oktober 1927 und wurde am 8. Dezember desselben Jahres in Berlins Emelka-Palast am Kurfürstendamm uraufgeführt.[1] Der Film besaß eine Länge von 2205 Metern, verteilt auf sechs Akte.

Ernst Stern entwarf die von Erich Grave umgesetzten Filmbauten. Der 25-jährige Dokumentarfilmkameramann Otto Martini gab hier sein Spielfilmdebüt; es sollte sein einziger Stummfilm bleiben.

Einzelnachweise

  1. vgl. die Filmkritik in: Vossische Zeitung, 11. Dezember 1927, S. 42

Weblinks

Der Mensch am Wege (1923) | Das Geheimnis des Abbé X (1927) | Die Heilige und ihr Narr (1928) | Geschlecht in Fesseln (1928) | Frühlingsrauschen (1929) | Das Schweigen im Walde (1929) | Ludwig der Zweite, König von Bayern (1929) | Ich lebe für Dich (1929) | Durchs Brandenburger Tor (1929) | Eine Stunde Glück (1930) | Der Tanz geht weiter (1930) | Die Maske fällt (1930) | (Dämon des Meeres) (1930) | Kismet (1930) | (Die heilige Flamme) (1930) | The Last Flight (1931) | Man Wanted (1932) | Ein Dieb mit Klasse (1932) | Die große Pleite (1932) | Six Hours to Live (1932) | Lawyer Man (1933) | Liebe ohne Zwirn und Faden (1934) | Nebel über Frisco (1934) | Madame Dubarry (1934) | The Firebird (1934) | The Secret Bride (1934) | Ein Sommernachtstraum (1935) | Dr. Socrates (1935) | Louis Pasteur (1935) | The White Angel (1936) | Der Satan und die Lady (1936) | Another Dawn (1937) | Das Leben des Emile Zola (1937) | Blockade (1938) | Juarez (1939) | Der Glöckner von Notre Dame (1939) | Paul Ehrlich – Ein Leben für die Forschung (1940) | Ein Mann mit Phantasie (1940) | Der Teufel und Daniel Webster (1941) | Tennessee Johnson (1942) | Syncopation (1942) | Kismet (1944) | Ich werde dich wiedersehen (1945) | Liebesbriefe (1945) | Die Liebe unseres Lebens (1945) | Liebe zwischen Krieg und Frieden (1946) | Jenny (1948) | Frau in Notwehr (1949) | Blutige Diamanten (1949) | Vulcano (1950) | Stadt im Dunkel (1950) | Liebesrausch auf Capri (1950) | Peking-Expreß (1951) | Tommy macht das Rennen (1952) | Die Hölle der roten Berge (1952) | The Turning Point (1952) | Salome (1953) | Elefantenpfad (1954) | Frauen um Richard Wagner (1955) | Sturm über Persien (1956) | Der Rebell von Samara (1959) | Herrin der Welt (1959) | Die Fastnachtsbeichte (1960) | Die große Reise (1961) | Heirate mich, Gauner! (1964)