Dörneberg bei Viesebeck

Dörneberg bei Viesebeck
Eingang zum Naturschutzgebiet Dörneberg bei Viesebeck.

Eingang zum Naturschutzgebiet Dörneberg bei Viesebeck.

Lage Hessen, Deutschland
WDPA-ID 81539
Geographische Lage 51° 21′ N, 9° 9′ O51.3462555555569.1432944444444Koordinaten: 51° 20′ 47″ N, 9° 8′ 36″ O
Dörneberg bei Viesebeck (Hessen)
Dörneberg bei Viesebeck (Hessen)
Einrichtungsdatum 1982
f6

Das Naturschutzgebiet Dörneberg bei Viesebeck liegt südlich des Stadtteils Wolfhagen-Viesebeck und umfasst etwa 25,57 ha.[1] Der Dörneberg wurde am 21. Dezember 1982 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und ist zusammen mit der Wünne bei Viesebeck eines von zwei solchen Gebieten in der Nähe von Viesebeck. Neben diversen Vogelarten konnte im Gebiet auch die streng geschützte Zauneidechse festgestellt werden.

Dörneberg und Wünne sind 2003 gemeinsam und flächengleich als FFH-Gebiet Dörneberg und Wünne bei Viesebeck (DE 4620-303) ausgewiesen. Grund für die Ausweisung sind Kalkmagerrasen und die dort lebenden, gefährdeten Pflanzen- und Tierarten. Daneben kommen auch die Lebensraumtypen Orchideen-Kalkbuchenwald, Kalk-Pionierrasen und magere Flachland-Mähwiesen vor sowie zahlreiche gefährdeter Orchideenarten, beispielsweise Bienen-Ragwurz, Purpur-Knabenkraut oder Grünliche Waldhyazinthe.[2]

Für Erhalt und Pflege des Gebietes sind die Obere Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Kassel, das Forstamt Wolfhagen und der Fachbereich Landwirtschaft des Landkreises Kassel zuständig.[3]

Geschichte

Das Gebiet um den Dörneberg ist vermutlich bereits seit der Altsteinzeit besiedelt und wurde bis in das 20. Jahrhundert als Weidefläche für Schafe und Ziegen verwendet.[3] Daher stammt auch der Name „Ziegenköppel“. Im 1859 vom Kurfürstlich Hessischen Generalstab vorgelegten Blatt Wolfhagen wird der Dörneberg waldfrei abgebildet und diente teilweise als Landwirtschaftliche Nutzfläche. Auch nach der Ausweisung zum Naturschutzgebiet war es bis 1992 auf einem Teil des Dörnebergs noch möglich, Pflanzenschutz- und Düngemittel für die Landwirtschaft anzuwenden. Noch heute wird der Dörneberg beweidet.

Ebenso wie die Wünne wurde der Dörneberg in der Vergangenheit für die Gewinnung von Kalkstein für Bausteine und Branntkalk genutzt.

Siehe auch

Commons: Naturschutzgebiet Dörneberg bei Viesebeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hessen-Forst: Maßnahmenplan als Teil des Bewirtschaftungsplanes nach § 5 HAGBNatschG. FFH-Gebiet „Dörneberg und Wünne bei Viesebeck“ mit Pflegemaßnahmen für die Naturschutzgebiete „Dörneberg bei Viesebeck“ und „Wünne bei Viesebeck“. Hrsg.: Regierungspräsidium Kassel. Obere Naturschutzbehörde. September 2015, S. 5–6. 
  2. Grunddatenerhebung zum FFH-Gebiet "Dörneberg und Wünne bei Viesebeck" (4620-303). November 2007; abgerufen am 11. April 2023. 
  3. a b Hessen-Forst: Maßnahmenplan als Teil des Bewirtschaftungsplanes nach § 5 HAGBNatschG. FFH-Gebiet „Dörneberg und Wünne bei Viesebeck“ mit Pflegemaßnahmen für die Naturschutzgebiete „Dörneberg bei Viesebeck“ und „Wünne bei Viesebeck“. Hrsg.: Regierungspräsidium Kassel. Obere Naturschutzbehörde. September 2015, S. 7. 
Naturschutzgebiete im Landkreis Kassel
Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet

Auf den Hesseln bei Naumburg | Baunsberg | Bennhäuser Teich und Rothbalzer Teich bei Immenhausen | Bruch an der Eichkanzel im Reinhardswald | Bruchwald am Gahrenberg | Burghasunger Berg | Dingel und Eberschützer Klippen | Dörnberg | Dörneberg bei Viesebeck | Erlebach bei Ehlen | Festberg bei Philippinenthal | Flohrberg und Ohmsberg bei Deisel | Glockenborn bei Bründersen | Großer Schönberg bei Breitenbach | Habichtsstein und Warmetal bei Ehlen | Hengstwiese bei Naumburg | Heubruchwiesen bei Eschenstruth | Holzapetal | Hümmer Bruch bei Stammen | Hute vor dem Bärenberg | Jungfernbach und Brandteich bei Calden | Kalkmagerrasen und Diemelaltwasser bei Lamerden | Keischel bei Weimar | Kelzer Teiche | Langenberger Hute bei Breitenbach | Meßhagen bei Niedermeiser | Mittelberg bei Hofgeismar | Oberes Holzapetal | Oberes Lempetal bei Hombressen | Ochsenhof | Ostheimer Hute | Rothenberg bei Burguffeln | Schottenbruch bei Niedermeiser | Siechenberg bei Liebenau | Stahlberg und Hölleberg bei Deisel | Sumpfwiese am Wattenberg | Termenei bei Wilhelmshausen | Thorengrund | Urwald Sababurg | Urwald Wichmanessen | Vollmarshäuser Teiche | Warmberg-Osterberg | Weseraltarm bei Gieselwerder | Wünne bei Viesebeck

Auf den Hesseln bei Naumburg | Bachlauf der Warme von Ehlen bis Liebenau | Baunsberg | Burghasunger Berg | Der Bunte Berg bei Eberschütz | Dingel und Eberschützer Klippen | Dörnberg, Immelburg und Helfenstein | Dörneberg und Wünne bei Viesebeck | Ems zwischen Merxhausen und Werkel | Festberg bei Philippinenthal | Flohrberg und Ohmsberg bei Deisel | Fulda ab Wahnhausen | Großseggenried am Rhödaer Bach | Gudensberger Basaltkuppen und Wald am Falkenstein | Habichtswald und Seilerberg bei Ehlen | Heubruchwiesen bei Eschenstruth | Holzapetal | Kalkmagerrasen entlang der Diemel | Kalkmagerrasen und Diemelaltwasser bei Lamerden | Keischel bei Weimar | Kelzer Holz und Meßhagen | Lossewiesen bei Niederkaufungen | Mittelberg bei Hofgeismar | Ostheimer Hute | Quellgebiet bei Oberkaufungen | Quellgebiet bei Ostheim | Riedforst bei Melsungen | Rothenberg bei Burguffeln | Schottenbruch bei Niedermeiser | Siechenberg bei Liebenau | Stahlberg und Hölleberg bei Deisel | Termenei bei Wilhelmshausen | Urwald Sababurg | Urwald Wichmanessen | Wald nördlich Netze | Wald nördlich Niederkaufungen | Wälder bei Zierenberg | Warmberg – Osterberg | Wattenberg/Hundsberg | Weserhänge mit Bachläufen | Wolkenbruch bei Trendelburg