Blyth Tait

Blyth Tait
Medaillenspiegel
Blyth Tait auf Bear Necessity (2015)
Blyth Tait auf Bear Necessity (2015)

Vielseitigkeitsreiten

Neuseeland Neuseeland
Olympische Spiele
Bronze 1992 Einzel
(mit Messiah)
Silber 1992 Mannschaft
(mit Ready Teddy)
Gold 1996 Einzel
(mit Ready Teddy)
Bronze 1996 Mannschaft
(mit Chesterfield)
Weltreiterspiele
Gold 1990 Einzel
(mit Messiah)
Gold 1990 Mannschaft
(mit Messiah)
Gold 1998 Einzel
(mit Ready Teddy)
Gold 1998 Mannschaft
(mit Ready Teddy)

Blyth Tait, MBE (* 10. Mai 1961 in Whangārei[1]) ist ein ehemaliger neuseeländischer Vielseitigkeitsreiter.

Mit vier olympischen Medaillen, vier Weltmeistertiteln und Siegen bei zwei Veranstaltungen der höchsten Kategorie CCI**** gehörte er in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren zu den erfolgreichsten Reitern in dieser Disziplin.

Werdegang

Sein Vater züchtete Rennpferde und so interessierte sich Tait schon früh für das Reiten. Er versuchte sich zunächst als Springreiter, wechselte aber nach wenigen Jahren zur Vielseitigkeit. Tait qualifizierte sich für die Weltmeisterschaft 1986 in Gawler, doch einen Tag vor Beginn des Wettbewerbs starb sein Pferd an Herzversagen. Der Durchbruch an die Weltspitze gelang ihm 1990, als er bei den Badminton Horse Trials Zweiter wurde. Im selben Jahr gewann er bei den Weltreiterspielen in Stockholm die Goldmedaille in der Einzel- und in der Teamwertung.

Bei den Olympischen Spielen 1992 gewann Tait Silber mit dem Team und Bronze als Einzelreiter. Das Einzelergebnis ist bemerkenswert, da er nach der ersten von drei Prüfungen, dem Dressurreiten, erst auf dem 69. Platz lag. Vier Jahre später wurde er in Atlanta Olympiasieger in der Einzelwertung und Dritter mit dem Team. Bei den Weltreiterspielen 1998 in Rom gewann Tait sowohl in der Einzel- als auch in der Teamwertung die Goldmedaille.

Tait konnte zwei Vielseitigkeitswettbewerbe der höchsten Kategorie gewinnen, im Jahr 2000 den Rolex Kentucky Three Day und 2001 die Burghley Horse Trials. Die Olympischen Spiele 2000 und 2004 verliefen hingegen weniger erfolgreich. In Sydney, wo er bei der Eröffnungsfeier Fahnenträger gewesen war, musste er in beiden Wertungen beim Geländeritt aufgeben, in Athen erreichte er als Einzelreiter lediglich den 18. Platz und wurde mit dem Team Fünfter.

Tait zog sich im Jahr 2004 zugunsten seiner Tätigkeiten als Trainer aus dem Sport zurück. Ab dem Jahr 2011 nahm er wieder an internationalen Vielseitigkeiten teil, bei den Weltreiterspielen 2018 war er zusammen mit dem Wallach Dassett Courage nochmals Teil der neuseeländischen Mannschaft. Im März 2020 gab Blyth Tait seinen (zweiten) Rücktritt aus dem internationalen Sport bekannt. Er plant jedoch noch, an kleineren Springprüfungen teilzunehmen.[2]

Privates

Tait gehört zu den wenigen Vielseitigkeitsreitern, die offen zu ihrer Homosexualität stehen.[3]

Erfolge

  • Olympische Spiele
    • 1992: Silber Mannschaft (auf Ready Teddy), Bronze Einzel (auf Messiah)
    • 1996: Bronze Mannschaft (auf Chesterfield), Gold Einzel (auf Ready Teddy)
  • Weltreiterspiele
    • 1990: Gold Einzel, Gold Mannschaft (beide auf Messiah)
    • 1998: Gold Einzel, Gold Mannschaft (beide auf Ready Teddy)
  • Sonstige bedeutende Turniere
    • Sieger Rolex Kentucky Three Day: 2000 (auf Welton Envoy)
    • Sieger Burghley Horse Trials: 2001 (auf Ready Teddy)

Einzelnachweise

  1. Famous New Zealanders - Christchurch City Libraries
  2. Olympiasieger Blyth Tait beendet erneut seine Karriere, Jana Herrmann / St. Georg, 13. März 2020
  3. Equestrians Carry the Torch for Gay Olympians - gaysports.com (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive)

Weblinks

  • Biografie von Blyth Tait - New Zealand Olympic Committee

1912: SchwedenSchweden Axel Nordlander | 1920: SchwedenSchweden Helmer Mörner | 1924: NiederlandeNiederlande Adolf van der Voort van Zijp | 1928: NiederlandeNiederlande Charles Pahud de Mortanges | 1932: NiederlandeNiederlande Charles Pahud de Mortanges | 1936: Deutsches Reich NS Ludwig Stubbendorff | 1948: Frankreich 1946 Bernard Chevallier | 1952: SchwedenSchweden Hans von Blixen-Finecke jr. | 1956: SchwedenSchweden Petrus Kastenman | 1960: AustralienAustralien Lawrence Morgan | 1964: Italien Mauro Checcoli | 1968: FrankreichFrankreich Jean-Jacques Guyon | 1972: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Meade | 1976: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Edmund Coffin | 1980: ItalienItalien Federico Roman | 1984: Neuseeland Mark Todd | 1988: Neuseeland Mark Todd | 1992: AustralienAustralien Matthew Ryan | 1996: Neuseeland Blyth Tait | 2000: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten David O’Connor | 2004: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Leslie Law | 2008: Deutschland Hinrich Romeike | 2012: Deutschland Michael Jung | 2016: Deutschland Michael Jung | 2020: Deutschland Julia Krajewski

1966: Carlos Moratorio | 1970: Mary Gordon-Watson | 1974: Bruce Davidson | 1978: Bruce Davidson | 1982: Lucinda Green | 1986: Virginia Holgate-Leng | 1990: Blyth Tait | 1994: Vaughn Jefferis | 1998: Blyth Tait | 2002: Jean Teulère | 2006: Zara Phillips | 2010: Michael Jung | 2014: Sandra Auffarth | 2018: Rosalind Canter

Personendaten
NAME Tait, Blyth
KURZBESCHREIBUNG neuseeländischer Vielseitigkeitsreiter
GEBURTSDATUM 10. Mai 1961
GEBURTSORT Whangārei