Bernhard Winkler (Fußballspieler)

Bernhard Winkler
Bernhard Winkler im Training, 2009
Personalia
Geburtstag 24. Juni 1966
Geburtsort Würzburg, Deutschland
Größe 183 cm
Position Angriff
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
0000–1987 SV Heidingsfeld
1987–1988 SV Türk Gücü München
1988–1989 1. FC Eibelstadt
1989–1990 1. FC Schweinfurt 05
1990–1993 1. FC Kaiserslautern 18 0(4)
1992 SG Wattenscheid 09 (Leihe) 12 0(0)
1993 SC Fortuna Köln (Leihe) 7 0(1)
1993–2002 TSV 1860 München 196 (80)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2005 FC Ismaning
2009–2010 TSV 1860 München (Co-Trainer)
2010–2011 TSV 1860 München II
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Bernhard Winkler (* 24. Juni 1966 in Würzburg) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und Trainer. In 190 Bundesliga-Partien für den 1. FC Kaiserslautern und den TSV 1860 München erzielte er insgesamt 68 Tore. Mit Kaiserslautern wurde er 1991 Deutscher Meister.

Spielerlaufbahn

Jugend- und Amateurspieler

Winkler begann das Fußballspielen beim SV Veitshöchheim, einem Würzburger Vorortverein. Als er 1985 beim SV Heidingsfeld in die erste Mannschaft aufrückte, traf er erstmals auf Werner Lorant, der beim damaligen Bayernligisten Spielertrainer war. Nach Zwischenstationen beim SV Türk Gücü München und beim FC Eibelstadt holte ihn Lorant 1989 zum Bayernligisten 1. FC Schweinfurt 05, der mit Winkler als Torschützenkönig in der folgenden Saison in die Zweite Liga aufstieg. Wie Lorant hatte er schon vor Saisonende seinen Abschied aus Schweinfurt angekündigt. Winkler entschied sich gegen ein Angebot des damaligen Bayernligisten TSV 1860 München, der den Schweinfurtern im Meisterschaftsendspurt unterlegen war, und unterschrieb einen Profivertrag beim Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern.

1. FC Kaiserslautern

Dort gab Winkler am 9. März 1991 in der Partie gegen Borussia Dortmund sein Debüt im Profifußball. Er wurde in der 63. Minute eingewechselt und schoss acht Minuten später sein erstes Bundesligator. Bis zum Saisonende, als Lautern die deutsche Meisterschaft gewann, wurde er acht weitere Mal eingewechselt. Am letzten Spieltag stand er in Köln erstmals in der Startaufstellung und traf beim titelsichernden 6:2-Sieg der Pfälzer zum ersten Mal in einem Bundesligaspiel doppelt.

In der Saison 1991/92 spielte er bis zur Winterpause nur sechsmal in der Liga und zweimal im Europapokal der Landesmeister. Im Winter wurde er schließlich bis zum Saisonende an den Ligakonkurrenten SG Wattenscheid 09 ausgeliehen. Dort kam er zwölfmal zum Einsatz, ein Torerfolg blieb ihm allerdings verwehrt. In der Hinrunde der Spielzeit 1992/93 absolvierte er die letzten beiden seiner insgesamt 18 Lauterer Einsätze, dazu kam ein Spiel im UEFA-Pokal. Die erste Jahreshälfte 1993 spielte er beim Zweitligisten SC Fortuna Köln, für den er in sieben Partien ein Tor erzielte.

1860 München

Im Sommer 1993 nahm er ein Angebot der Münchner Löwen an. Dort traf er wieder auf Werner Lorant, der den TSV 1860 in der vorangegangenen Spielzeit zurück in die 2. Bundesliga geführt hatte. Gemeinsam mit Peter Pacult, der ebenfalls frisch nach München gekommen war, bildete er ein Sturmduo, das mit 34 Toren maßgeblich am erneuten Aufstieg und der damit verbundenen Rückkehr in die Bundesliga beteiligt war.

In der Bundesliga schoss Winkler bis 1999 in jeder Saison mindestens 10 Tore, die meisten gelangen ihm 1996/97, als er 17-mal traf. Lange führte er in diesem Jahr die Torjägerliste der Bundesliga an; aufgrund von Leistenproblemen konnte er in den letzten Spielen jedoch nicht mehr eingesetzt werden. Bis 1997 bildete er zusammen mit Olaf Bodden die Erstbesetzung des Löwensturms, ab 1997 stand Bernd Hobsch oftmals neben ihm auf dem Platz, ab 1998 auch Markus Schroth.

In der für den Verein erfolgreichen Spielzeit 1999/2000 gelangen Winkler nur noch drei Treffer. In der Hinrunde der nächsten Saison kam er mit einer Ausnahme im Dezember nur noch zu Kurzeinsätzen. In der Rückrunde absolvierte er sein einziges Spiel am letzten Spieltag. Nach drei weiteren Kurzeinsätzen im Herbst 2001 beendete er seine aktive Laufbahn. Seitdem läuft er regelmäßig für die Traditionsmannschaft des TSV 1860 auf, zeitweise hat er diese auch geleitet.

In den neun Jahren beim TSV 1860 absolvierte er 218 Pflichtspiele für die Sechzger, dabei kam er auf 94 Tore. Neben 160 Bundesligaspielen kam er 13-mal im DFB-Pokal zum Einsatz, wo er 11 Tore erzielte, und neunmal in europäischen Vereinswettbewerben, in denen er dreimal traf. Mit 64 Treffern in der Bundesliga steht er in der vereinsinternen Statistik auf Platz 2 hinter Rudi Brunnenmeier der 66 Tore in 119 Spielen erzielte.

Trainer

Nach seiner aktiven Karriere war er von August bis Ende Oktober 2005 Trainer beim FC Ismaning. Im Juli 2009 kehrte er wieder zu den Münchner Löwen zurück, dort war er zunächst neben Abder Ramdane Assistent von Trainer Ewald Lienen. Sein Spezialgebiet ist „Life-Kinetik“. Vom 1. Juli 2010 bis zum 31. August 2011 war er Cheftrainer der U23 von 1860 München.

Literatur

  • Hardy Grüne, Claus Melchior: Legenden in Weiß und Blau. Die Werkstatt, Göttingen 1999, ISBN 3-89533-256-9, S. 339
Commons: Bernhard Winkler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bernhard Winkler in der Datenbank von fussballdaten.de
Tschammerpokal

1935: Ernst Kuzorra | 1936: Hermann Budde / Ernst Poertgen | 1937: Kurt Männer | 1938: Helmut Schön | 1939: Edmund Adamkiewicz / Franz Binder | 1940: Fritz Machate | 1941: Edmund Conen | 1942: Ernst Willimowski | 1943: Karl Decker / Rudolf Noack

DFB-Pokal

1953: Franz Islacker | 1954: Georg Stollenwerk / Erwin Waldner | 1955: Helmut Sadlowski / Dieter Seeler / Antoine Kohn / Ernst Kunkel / Kurt Sommerlatt / Oswald Traub | 1956: Uwe Seeler / Heinz Ruppenstein / Bernhard Termath | 1957: Rudolf Jobst | 1958: Rolf Geiger | 1959: Manfred Rummel | 1960: Gustav Witlatschil / Albert Brülls | 1961: Klaus Hänel | 1962: Franz-Josef Wolfframm / Gustav Flachenecker / Kurt Haseneder / Tasso Wild | 1963: Uwe Seeler | 1964: Rudolf Brunnenmeier | 1965: Kurt Haseneder / Tasso Wild / Willi Koslowski / Waldemar Gerhardt / Christian Breuer / Lothar Emmerich | 1966: Peter Osterhoff / Rainer Ohlhauser | 1967: Gerd Müller | 1968: Hannes Löhr | 1969: Gerd Müller | 1970: Hannes Löhr | 1971: Gerd Müller | 1972: Wolfgang Overath / Hannes Löhr / Bernd Rupp / Klaus Fischer | 1973: Hannes Löhr | 1974: Bernd Hölzenbein | 1975: Hermann Lindner | 1976: Klaus Toppmöller | 1977, 1978: Dieter Müller | 1979: Dieter Hoeneß | 1980: Manfred Burgsmüller / Klaus Allofs | 1981: Jimmy Hartwig / Horst Hrubesch / Thomas Remark | 1982: Karl-Heinz Rummenigge | 1983: Stephan Engels | 1984: Ronald Worm / Klaus Fischer | 1985: Manfred Dum | 1986: Karl Allgöwer | 1987: Dirk Kurtenbach | 1988: Stefan Kuntz | 1989: Christian Schreier | 1990: Wynton Rufer / Stefan Kuntz | 1991: Michael Tönnies | 1992: Fritz Walter | 1993: Andreas Thom | 1994: Wynton Rufer | 1995: Heiko Herrlich | 1996: Wladimir Bestschastnych / Thomas Häßler / Pavel Kuka | 1997: Bernhard Winkler | 1998: Carsten Jancker | 1999: Achim Weber | 2000: Adnan Kevrić | 2001: Arie van Lent | 2002: Dimitar Berbatow | 2003: Giovane Élber | 2004: Aílton | 2005: Carsten Jancker / Claudio Pizarro | 2006: Claudio Pizarro | 2007: Cacau | 2008: Mario Gómez | 2009: Edin Džeko / Ivica Olić | 2010: Sahr Senesie / Lucas Barrios / Thomas Müller | 2011: Srđan Lakić | 2012: Robert Lewandowski | 2013: Mario Gómez | 2014: Thomas Müller | 2015: Stefan Kießling / Sven Schipplock | 2016: Henrich Mchitarjan | 2017, 2018, 2019, 2020: Robert Lewandowski | 2021: Jadon Sancho | 2022: Robert Glatzel | 2023: Randal Kolo Muani | 2024: Amine Adli

Normdaten (Person): GND: 12440104X (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 42770246 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Winkler, Bernhard
KURZBESCHREIBUNG deutscher Fußballspieler und -trainer
GEBURTSDATUM 24. Juni 1966
GEBURTSORT Würzburg